Grundlagen Teil 3: Das Konzept der Vollwerternährung

Erstmal möchte ich DANKE sagen für die vielen positiven Rückmeldungen, die ich schon von euch bekommen habe. Ich freue mich sehr darüber - und bin jetzt noch motivierter weiterzuschreiben :-)

 

Im heutigen Blogpost geht es um meinen zweiten Ernährungsgrundsatz, der lautet:

 

Grundsatz #2: Ich ernähre mich vollwertig

 

Wer jetzt denkt „Aha. Vollkornbrot. Langweilig.“, der mag bitte weiterlesen. Das Konzept der Vollwerternährung, dessen Grundidee übrigens bereits über ZWEITAUSEND Jahre alt ist, hat viel mehr zu bieten als nur Vollkornbrot.

 

Warum ich ein so großer Fan von der Vollwerternährung bin werdet ihr bestimmt nach diesem Artikel verstehen können – und vielleicht sogar selbst Fan davon werden?!

 

Vollwert oder Vollkorn - das ist hier die Frage

Meist werden die Begriffe „Vollwert“ und „Vollkorn“ durcheinandergeschmissen, verwechselt oder gar nicht erst unterschieden. Dabei handelt es sich hierbei um ganz unterschiedliche Dinge:

 

Vollkornprodukte sind Getreideprodukte, die aus dem ganzen Korn bestehen – im Gegensatz zu Weißmehlprodukten. Bei Letzteren wurden die Randschichten des Korns entfernt. Das Problem ist, dass gerade in diesen Randschichten die meisten Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Öle des Getreidekorns enthalten sind. Also genau die Inhaltsstoffe, die für unsere Gesundheit und das reibungslose Funktionieren unseres Körpers so wichtig sind – dazu habt ihr ja teilweise schon in meinem Blogpost zum Säure-Basen-Haushalt etwas gelesen. Weißmehlprodukte sind daher leider als sogenannte „leere Kalorien“ einzustufen – das heißt, sie liefern zwar Energie (Kalorien), enthalten jedoch sehr wenige wichtige Nährstoffe.

 

Weil es gerade zum Thema passt, möchte ich an dieser Stelle auch noch darauf hinweisen, dass „Vollkorn“ nicht mit „Mehrkorn“ zu verwechseln ist. Leider muss ich immer wieder feststellen, dass sogar oftmals das Bäckereipersonal diesen Unterschied nicht kennt. „Mehrkorn“ bedeutet einfach nur, dass im Semmel-/Brötchen-/Brotteig (der dann oftmals aus Weißmehl besteht) Körner untergemischt wurden (zum Beispiel Sonnenblumen-, Kürbiskerne, etc.).

 

Vollkornprodukte sind ein Teil der Vollwerternährung – aber eben nur ein Teil.

Die Vollwerternährung zeichnet sich durch überwiegend pflanzliche Lebensmittel aus (das kennen wir ja auch schon vom Säure-Basen-Haushalt), es sind aber auch geringe Mengen an Fleisch, Fisch und Eiern enthalten.

Wichtig ist, dass all die verwendeten Lebensmittel so gering wie möglich verarbeitet sind.

Das bedeutet zum Beispiel für Getreideprodukte, dass das ganze Korn verwendet wird und nicht nur Teile davon. Oder für Zucker, dass nicht weißer, raffinierter Zucker verwendet wird (analog zum Weißmehl wurden auch hier die wichtigen Mineralstoffe entfernt), sondern Vollrohrzucker/Vollrübenzucker. Noch besser ist das Süßen mit natürlichen Zutaten, wie zum Beispiel mit Datteln. Obst und Gemüse sollten so frisch wie möglich auf den Teller kommen und zu einem großen Anteil roh oder schonend gegart (gedünstet oder gedämpft) und nicht totgekocht, oder aus Konserven, die ein längeres Haltbarkeitsdatum haben als wir selbst, sein.

 

Genuss und Nachhaltigkeit

Laut der offiziellen Definition der Vollwerternährung ist ebenso wichtig, dass die Lebensmittel genussvoll und bekömmlich zubereitet werden (genussvoll! Klingt doch sympathisch, oder?).

 

Zu guter Letzt ist auch die Nachhaltigkeit im Konzept der Vollwerternährung verankert, denn es sollten bevorzugt ökologisch erzeugte, regionale und saisonale Produkte aus fairem Handel verwendet werden und auch die Verpackung sollte umwelt- und gesundheitsverträglich gestaltet sein.

 

All diese Punkte zur Nachhaltigkeit liegen mir persönlich sehr am Herzen, denn unsere Umwelt wird durch unseren modernen Lebensstil viel zu sehr belastet. Was unsere Umwelt belastet, das belastet automatisch wiederum uns selbst - sei es durch die Luft, die wir atmen, das Wasser, das wir trinken, die Lebensmittel, die wir essen oder der Regen, der unsere Haut berührt. Da stellt sich die Frage: Wie sollen wir in einer ungesunden Umwelt gesund bleiben?

 

Wer also nach dem Konzept der Vollwerternährung isst, der tut ganz automatisch auch noch unserer Umwelt etwas Gutes.

 

Wie ich die oben beschriebenen Punkte tagtäglich konkret umsetze, das gibt’s dann in meinem nächsten Blogpost zu lesen. Bis dahin wünsche ich dir - bzw. uns :-) - noch wunderschöne Sommertage!

 

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Dagmar (Dienstag, 09 August 2016)

    Hallo, ich habe deine Artikel bis jetzt alle gelesen und finde sie durchwegs informativ und sehr gut verständlich. Weiter so!!! Spannende Sache...habe auch den Mandeldrink gemixt, der jetzt nicht nur dein Lieblingsdrink ist!?
    Hoffentlich bis bald, ein schon jetzt "Fan"

  • #2

    Sina (Sonntag, 14 August 2016 19:28)

    Mal wieder ganz super geschrieben! Ganz ehrlich! Bei mir ist es oft so, wenn ich Artikel lese, dass ich nach ein paar Sätzen nur noch überfliege. Selbst wenn mich das Thema interessiert. Bei dir ist das ganz anders, es ist wirklich verständlich und interessant geschrieben! Weiter soooo!

  • #3

    Sina (Sonntag, 14 August 2016 19:29)

    Achja, inhaltlich stimme ich dir natürlich auch voll und ganz zu. Wenn ich nicht schon ein Fan der Vollwerternährung wäre, wäre ich es spätestens jetzt.