So banal es auch klingen mag. Aber ausreichend zu trinken ist für mich persönlich der schwierigste Part an einer gesunden Ernährung.
Damit bin ich allerdings nicht alleine. Ich weiß von vielen Menschen, dass sie immer wieder vergessen über den Tag verteilt ausreichend zu trinken.
Wieder andere haben das Problem, dass sie zwar die empfohlene Menge erreichen, nur leider zu den falschen Getränken greifen. Da zu einer gesunden Ernährung auch ein gesundes Trinkverhalten gehört, habe ich in diesem Blogpost die wichtigsten Punkte zu diesem Thema für dich zusammengefasst.
Warum trinken?
Wie wichtig Flüssigkeit für uns Menschen ist können wir erahnen, wenn wir uns bewusst machen, dass unser Körper zu ca. 70 % (!!) aus Wasser besteht.
Wasser wird nicht nur für den Aufbau unseres Körpers an sich benötigt, sondern auch für alle Funktionen unseres Körpers und für alle Prozesse, die in ihm ablaufen. Und es laufen ständig irgendwelche Prozesse ab, egal was wir machen, egal ob wir wach sind oder schlafen. Mit Hilfe des Wassers können Mineralstoffe in unserem Körper zu den Zellen transportiert werden, wo sie benötigt werden. Ebenso können unerwünschte Stoffe mit Hilfe des Wassers wieder abtransportiert werden. Auch die Regulierung unserer Körpertemperatur und des Säure-Basen-Haushalts würde ohne Wasser nicht funktionieren.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass wir ohne Wasser nur circa 72 Stunden überleben können (im Vergleich: ohne Nahrung sogar mehrere Wochen).
Was trinken?
In erster Linie: Wasser (am besten Quellwasser oder gefiltertes Wasser)! An zweiter Stelle kommen ungesüßte Kräutertees.
Ungesüßte Früchtetees sind ebenfalls möglich. Da diese jedoch nicht basisch verstoffwechselt werden rate ich zu geringen Mengen an Früchtetee.
Ebenso nur in geringen Mengen empfohlen sind koffeinhaltige Getränke (zum Beispiel Kaffee und Schwarztee) sowie Fruchtsaftschorlen.
Gar nicht zu empfehlen sind Nektare, Fruchtsaftgetränke (aufgrund der vielen Zusatzstoffe wie Zucker, Farbstoffe, etc.), Limonaden, Softdrinks und Energydrinks sowie alle stark industriell verarbeiteten Getränke.
Alles andere, wie zum Beispiel Frucht- und Gemüsesäfte sowie Milch, werden aufgrund ihrer Inhaltsstoffe nicht den Getränken sondern den Lebensmitteln zugeordnet. Das bedeutet, dass zum Beispiel frisch gepresste Gemüse- und Fruchtsäfte schon zu empfehlen sind, diese jedoch dann eher als kleiner (oder großer?) Zwischensnack zählen und nicht im Übermaß verzehrt werden sollten.
Übrigens: Übergewicht hängt oftmals eher mit der falschen Getränkeauswahl zusammen als mit der falschen Lebensmittelauswahl!
Ach ja, an dieser Stelle sei auch noch Folgendes angemerkt: Alkohol ist und bleibt ein Risikofaktor für Krebserkrankungen, egal wie oft das tägliche Glas Rotwein gegen Herzkrankheiten auch empfohlen wird.
Wieviel trinken?
Als Richtwert für einen Erwachsenen gilt eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von ca. 2,5 Litern. Da wir aber auch über die Nahrung indirekt Flüssigkeit zu uns nehmen, wird eine tägliche direkte Flüssigkeitsaufnahme von ca. 1,5 bis 2 Litern empfohlen.
Die individuelle Menge kann davon abweichen und ist zum Beispiel abhängig von Alter, Körpergewicht, Außentemperatur, Ernährungsweise und sogar vom Beruf. Auch spielen bestimmte Erkrankungen oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten eine Rolle, wenn diese zum Beispiel den Flüssigkeitsverlust beeinflussen.
Wann trinken?
Unser Körper kann pro Stunde maximal 1 Liter Wasser aufnehmen. Es nützt also nichts die gesamte empfohlene Menge von 2 Litern sofort am Morgen zu trinken, damit man am restlichen Tag seine Ruhe hat oder schnell noch am Abend alles nachzuholen, weil man tagsüber nicht daran gedacht hat.
Wenn bereits ein Durstgefühl verspürt wird, dann besteht schon ein Wassermangel im Körper. Ideal wäre also über den Tag verteilt immer wieder ein Glas Wasser zu trinken, so dass erst gar kein Durstgefühl entstehen kann.
Meine persönlichen, ultimativen TrinkTipps ;-)

Ich starte jeden Morgen mit 500 ml gefiltertem Wasser (lauwarm) mit dem frisch gepressten Saft einer halben Zitrone auf nüchternen Magen.
Schmeckt zwar sauer, wirkt aber basisch! Die kleine Flüssigkeitsflut tut dem Körper nach der nächtlichen Trinkpause richtig gut und macht zudem noch schön wach.
Achtung: bitte entweder NACH dem Zähneputzen, da durch die Säure der Zahnschmelz beim Putzen stärker abgetragen werden würde oder nach dem Trinken mit dem Zähneputzen mindestens eine halbe Stunde warten.
Um tagsüber ans Trinken erinnert zu werden habe ich mir außerdem angewöhnt meine tägliche Trinkmenge immer morgens in Sichtweite bereitzustellen. Das klappt ganz gut.
An manchen Tagen ist mir bloßes Wasser zu fad. Um es ein wenig zu aromatisieren gebe ich gerne irgendetwas hinzu: frische Minze, Gurkenscheiben, einen Rosmarinzweig, Limetten- oder Zitronenscheiben, Gojibeeren oder einen halben, kleingeschnittenen Apfel.
Wie schaffst du es dich regelmäßig ans Trinken zu erinnern? Schreib deine Tipps gerne in die Kommentare damit alle Leser*innen davon profitieren können.
Alles Liebe und Gesundheit!
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Sonja (Montag, 06 März 2017 08:23)
Liebe Sabine,
vielen Dank für den tollen Beitrag. Es kann nicht oft genug gesagt werden, dass die Flüssigkeitszufuhr, nach der Atmung das Wichtigste für einen gesunden und gut funktionierenden Körper ist.
Die Menschen trainieren sich ihren Durst häufig ab oder wie Du schon sagst, sie schädigen sich langfristig mit den falschen Getränken.
In meinen Kursen treffe ich sogar auf das Phänomen, dass Wasser trinken , als eine unüberwindbare Hürde wahrgenommen wird. Ich wende immer viel Energie auf, vom Gegenteil zu überzeugen.
Ich empfehle, sich immer Wasser bereit zu halten. Heißt, eine kleine Flasche in die Handtasche zu packen, eine Flasche ins Auto zu legen. Sich einen "Trinkpartner" zu suchen, der einen erinnert und selbst mit trinkt (die Kollegin im Büro z.B.)
Ich grüße Dich herzlich und freue mich schon auf Deine nächsten Instagram Posts.
Sonja
Daphne (Dienstag, 14 März 2017 15:20)
Meine 'Süße',so sauer beginnst du den Tag? Kann mir gut vorstellen,daß das ein Muntermacher ist...probier ich aus!